
Technik im Praxis-Test
Produkt-Test Cricut Maker | Das Konzept des Cricut Maker verspricht ganz
einfach zu sein: „Alles, was du dir vorstellen kannst, kannst du auch plotten.“
Aber hält der Maker in der Praxis, was er verspricht? DIY-Fan Katrin Wachter hat
den Cricut Maker für HobbyArt „auf Herz und Nieren“ getestet.
Der erste Eindruck nach dem Auspacken
des Cricut Maker ist positiv.
Das Gerät erscheint sehr wertig
und ist relativ schwer. Zweiter Pluspunkt:
der elegante Öffnungsmechanismus.
Dafür wird die Klappe ein
Stückchen angehoben und öffnet
den Rest von allein, die Vorderseite
klappt herunter. Perfekt für meinen
Test ist, dass ein Umschlag mit erstem
Projekt beiliegt. Sehr schön!
So kann man gleich loslegen. Das
Gerät verfügt über zwei Werkzeughalter,
Das Zubehör Die Cricut
EasyPress ist sehr handlich,
super einfach zu bedienen und für
kleinere Objekte aus Cricut Materialien
toll. Folien anderer Hersteller
benötigen allerdings hohen Druck.
Den muss man selbst aufbringen –
das ist recht anstrengend. Außerdem
ist die Fläche mit ca 20 x 20
cm relativ klein. Das Light Pad stand
als Zubehör ebenfalls zur Verfügung.
Allerdings konnte ich es für
meine Projekte nicht nutzen. Auch
beim Entgittern sehr kleiner Teile
konnte ich nicht besser sehen,
daher hat es mir nicht geholfen. Ich
könnte mir aber vorstellen, dass es
sich sehr gut zum Abpausen oder
ähnlichem eignet.
links Stifte, rechts Messer etc.
Die Führungsschienen für die Matte
sind sehr gut. Sie wird immer gerade
eingezogen. Wunderbar – es kann
losgehen!
Die Design-Software
Das Programm Design Space allerdings
gestaltete sich für mich als Herausforderung:
Zunächst bin ich gar
nicht zurechtgekommen. Ich habe
Stunden auf YouTube verbracht, um
mit der Software warm zu werden.
Obwohl ich mich als technikaffin bezeichnen
würde. Allerdings habe ich
einen Plotter einer anderen Marke
und bin an dessen Software gewöhnt.
Vermutlich habe ich mich
auch deshalb mit der Umstellung
schwer getan. Für absolute Plotter-
Neulinge mag es einfacher sein.
Vieles soll selbsterklärend sein, so
habe ich es jedenfalls gelesen.
Wichtig: Das Programm funktioniert
nur bei bestehender Internetverbindung.
Ohne Internet kann ich
Design Space am Rechner nicht öffnen
– also auch keine Dateien bearbeiten
oder ähnliches. Dateien, die
ich bereits besitze (für einen Silhouette
Cameo 1) sind beim Hochladen
oft zu groß – Design Space ist dann
beim Öffnen oft abgestürzt.
Also habe ich Dateien aus dem
Cricut Access verwendet. Ein einmonatiges
Probeabo ist kostenlos, hier
stehen viele Dateien aus allen mög -
lichen Bereichen und mit vielen verschiedenen
Materialien zur Verfügung.
Der eigentliche Schneidevorgang
ist dann sehr einfach. Es sind
keine weiteren Einstellungen und
Testschnitte notwendig. Wie erwähnt,
meine bereits vorhandenen Dateien
werden nicht in der abgespeicherten
Größe geöffnet. Nur über Kontrollkästchen
und mehrere Arbeitsschritte
– und YouTube-Videos – habe ich
passable Ergebnisse erhalten.
32 | 5-2020