
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, und
es ist noch nicht zu spät: Machen Sie
jetzt den Sprung ins Internet.
Bild: GIS / Adobe Stock
Wann, wenn nicht jetzt?
Internet | Das Coronavirus SARS CoV-2 verändert die Welt, unseren Alltag, unser
Leben. Diese Krise trifft besonders den stationären Handel. Dabei bedeutet die zeitweise
Schließung des stationären Ladens nicht, das Geschäftsmodell aufzugeben.
HobbyArt-Autorin Stefanie Niele Schulz erklärt, was jetzt zu tun ist.
Entscheidend ist jetzt, die Kunden
auf anderen Wegen zu erreichen.
Smartphone und Tablet waren bereits
vor der Corona-Pandemie für
viele Konsumenten ein festes Informations
und Kaufinstrument. Dieses
Verhalten boomt angesichts der
Notwendigkeit, Abstand zu halten
und zu Hause zu bleiben, enorm.
Händler brauchen jetzt Online-Angebote,
um bestehende Kunden zu halten
und neue zu gewinnen.
Basteln, Malen und kreative Beschäftigung
stehen hoch im Kurs.
Kinder und Erwachsene wollen sich
zu Hause kreativ beschäftigen. Nachfrage
und Bedarf sind vorhanden, die
Warenregale sind voll. Wie kommen
die Artikel nun zu den Kunden?
Nutzen Sie Telefon, E-Mail und
Messenger. Ermöglichen Sie Bestellungen
und beraten Sie Ihre Kunden.
Das gelingt besonders gut über
WhatsApp und Facebook Messenger.
Viele Endverbraucher verwenden
diese Messenger privat. Die Schwelle
für den Erstkontakt ist niedriger als
bei Telefon und E-Mail. Viele stationäre
Händler bieten jetzt neben Versandservice
auch Lieferung und kontaktlose
Abholung an. Diese Maßnahmen
gleichen die Umsatzeinbußen
natürlich nicht aus. Deswegen:
Gehen Sie mit Ihrem Angebot online!
Dafür müssen Sie online gut
sichtbar sein. Dies erreichen Sie in
erster Linie durch die Präsenz auf Online
Plattformen und -Marktplätzen.
Ergänzend helfen die eigene Website,
ein Eintrag in Google My Business
(Google Maps) und Social-Media-
Kanäle auf Instagram, Pinterest und
Facebook. Klassische kostenpflichtige
Plattformen sind eBay, Lozuka, atalanda
oder Amazon. Einige bieten
jetzt Hilfen und Ermäßigungen für
Neueinsteiger an.
Es entstehen derzeit zahlreiche
kostenlose Online-Plattformen mit
wachsender Reichweite, auf die sich
ein Blick lohnt. Auch etablierte Verbraucher
Plattformen schaffen Online
Möglichkeiten für den stationären
Handel und ermutigen ihre Nutzer,
lokale Geschäfte zu unterstützen,
statt alles bei großen Internet-Händlern
zu kaufen.
• Bei einzelheld.de ist der Onlineshop
kostenlos. Ladengeschäfte können zu
günstigen Konditionen online verkaufen.
kiezware.de bietet deutschlandweit
für Händler kostenlose und
direkt einsetzbare Mini-Onlineshops.
WirVonHier.net bringt Kunden und
Einzelhandel kostenlos zusammen.
kaufnebenan.de ist aktuell eine der
beliebtesten Seiten, auf denen Ladengeschäfte
mit Gutscheinen unterstützt
werden. Geschäfte registrieren
sich dort kostenlos und erreichen
Kunden in der direkten Umgebung.
• Bei kaufDA.de informieren sich monatlich
Millionen Nutzer über lokale
Angebote. Ladengeschäfte können
kostenlos auf ihren Lieferdienst, Onlineshop,
Abhol-Angebote oder Gutscheine
hinweisen.
• Plattformen wie lokalos.de beantworten
Fragen wie: Wo kann ich jetzt
einkaufen? Bei wem kann ich abholen
oder online bestellen? Sie können
hier Ihr Ladengeschäft kostenlos eintragen.
Von „München bringt's“ bis
„Helfen.Berlin“: Prüfen Sie, auf welchen
regionalen Online-Plattformen
Sie sich einbringen können.
Nutzen Sie die vielen, oft kostenlosen
Möglichkeiten, die sich bieten:
Werden Sie online sichtbar!
Stefanie Niele Schulz ist IT-Consultant
für Internet-Konzepte und
Social Media. Die zertifizierte
Social Media Managerin (TH Köln)
leitet seit 1999 die Internetagentur
AmazingBytes, in der Internet-
Konzepte und Webdesign, Content
Management und Social Media
umgesetzt werden.
https://About.me/niele.Schulz
https://www.amazingbytes.net
8 | 3-2020